Die ersten Jahre
Die ersten Aktivitäten zum Thema E-Government an der Fachhochschule Brandenburg begannen mit der Tagung „Wirtschaft meets E-Government“ am 7. November 2002, deren Ergebnisse im Rahmen einer öffentlichen Vorlesung durch Prof. Dr. Dietmar Wikarski einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Im Rahmen dieser Vorlesung bot Dipl.-Ing. Michael Naumann der FHB die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von (später als BürgerKioske bezeichneten) interaktiven „Kiosken“ an, die als wesentliche Komponenten einer kommunalen E-Government-Struktur fungieren könnten. Bereits am 4. September 2003 gab es den ersten Workshop „BürgerServiceNetz“ (BSN), auf dem Idee und Konzept des BSN einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Daraufhin wurde am 28. Juni 2005 ein eingetragener Verein gegründet. Bereits im November konnte ein erster BürgerKiosk im City-Center Rathenow in Betrieb genommen werden. Weitere folgten im März 2006 in den Infopunkten der KoBa Schönebeck (insgesamt 14 Bürger-Kioske an sechs Standorten). Im Mai 2006 konnten zwei weitere Kioske im Klinikum Brandenburg eröffnet werden. Um die Akzeptanz der BürgerKioske weiter zu steigern, fand im Februar 2008 unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit eine Weiterentwicklung statt.
Ein zweiter Schwerpunkt des BSN ist das Thema „Digital Signage“. Im Januar 2009 wurde ein Content-Management-System zur Steuerung von sogennnten InfoDisplays entwickelt. Am 11. Februar 2009 wurde das erste InfoDisplay in Rathenow in Betrieb genommen. Zwei weitere Displays wurden am 5. Juni 2009 zum Tag der offenen Tür in der Fachhochschule Brandenburg installiert. Um den Wandel der Technik und den stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, ist eine fortlaufende Weiterentwicklung der Technologien notwendig. Hierfür kooperiert das BSN mit der Fachhochschule und vergibt im Rahmen der Lehrveranstaltung „Standortbasierte Dienste“ Projektaufgaben und Praktikumsstellen, auch für ausländische Studierende. So wurden im Zeitraum von März bis Mai 2010 sieben internationale Praktikanten betreut. Neben zwei Deutschen unterstützen Indonesier, Kameruner und Letten das Team.
Am 27. Oktober 2011 konnten ein InfoDisplay und ein neuartiges, interaktives TouchDisplay in der indonesischen Botschaft (Berlin) installiert werden. Auf Grund des steigenden Informationsbedarfes und der positiven Erfahrungen wurden am 24. Februar 2012 weitere acht InfoDisplays innerhalb der Fachhochschule Brandenburg integriert. Davon befinden sich sechs im Fachbereich Technik, eins im Audimax und eins in der Mensa. Zwei weitere InfoDisplays folgten am 20. September vor dem Studentensekretariat. Im Juni/Juli 2012 erfolgte die Entwicklung einer Betriebssteuerung für die InfoDisplays. Darüber hinaus wurde im Jahr 2013 eine Anzeige für mobile Endgeräte entwickelt. Da ein Großteil der Studenten über internetfähige Smartphones verfügt, bietet dieser Service einen zusätzlichen Mehrwert.